Runder Tisch der Religionen: „Wir müssen mehr Brücken bilden“

Mitglieder des Runden Tischs der Religionen in Hanau sind der Einladung von Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck zu einer Sondersitzung gefolgt anlässlich des Terrorakts vom 19. Februar in Hanau. Dem 2013 gegründeten Gremium gehören Vertreterinnen und Vertreter aus Kirchen und religiösen Gemeinschaften an. Ziel ist die Förderung und Intensivierung des Dialogs zwischen den Religionen.

Der Runde Tisch der Religionen hat folgende gemeinsame Erklärung formuliert: „Wir trauern um die Toten des 19. Februar. Sie waren keine Fremden, sondern in der Rhein-Main-Region verwurzelte Menschen. Unsere Erschütterung über den rassistischen Terrorakt am 19. Februar 2020 hält an. Wir empfinden eine tiefe Scham angesichts des unfassbaren, entsetzlichen Verbrechens. Uns ist bewusst, dass das Leid der vom Terrorakt betroffenen Familien schier unermesslich ist.  Wir versichern den betroffenen Opfern und ihren Familien unsere Solidarität und Nächstenliebe. Wir beten für sie und für alle, die ihre Liebsten verloren haben und weiter in Angst leben. Unsere gemeinsame Überzeugung ist, dass Hanau eine offene, tolerante, lebensbejahende, lernende Stadt ist und bleiben muss, in der allen Menschen mit dem nötigen Respekt begegnet wird. Das gilt seit der Aufnahme von Glaubensflüchtlingen Ende des 16. Jahrhunderts. Das ist Vermächtnis auch für die Zukunft.
Jetzt erst recht müssen sich alle gesellschaftlichen Gruppierungen noch stärker dafür einsetzen, Vorurteile abzubauen und Brücken zu bilden. Die Mitglieder des Runden Tischs der Religionen werden sich mit Nachdruck für Vielfalt und Einheit in Hanau einsetzen und den gesellschaftlichen Dialog fördern.“